Wer sich trotz der Pro-Argumente immer noch über die Gage aufregt, der sollte vielleicht auch einmal überlegen, was ihm sein Privatleben wert ist.
Was ist es demjenigen Wert der sich über die ‚hohe‘ Gage aufregt, das ihm im alltäglichen Leben – also beim Einkaufen, beim Besuch eines Straßencafes etc. – oder im Urlaub nicht jedes dahergelaufene ‚Arschloch‘ um den Hals fällt. Oder sich ihm gegenüber so verhält, als sei man seit der Schulzeit bestens Bekannt miteinander.
Nen Fuffi? ’n Hunderter? Oder ist das für die Leute, die unbehelligt von den Medien wie Boulevard oder sonstigem, in der grauen Masse ihre Privatsphäre genießen können, unbezahlbar?
Die meisten, die den Job als Moderator oder Reporter machen, machen ihn ja nicht, weil sie es geil finden in der Öffentlichkeit von jedem angequatscht zu werden. Sondern sie tun es, weil ihnen der Job Spaß macht. Und da es eben diese nicht gerade seichten Einschnitte ins Privatleben gibt, sehe ich die Gage durchaus auch als Schadenersatz dafür, das sie eben nicht alles tun und lassen können, was wir Otto-Normal-Bürger uns erlauben können.
Oder steht – wenn ihr mal etwas über Strenge schlagt – davon gleich die ganze Story in der Zeitung?
Nehmen wir mal als krasses Gegenbeispiel Thomas Gottschalk!
Er bekommt (lt. Wikipedia) als Gage pro ‚Wetten Dass?!‘-Sendung 100.000 €. Macht um die 500 bis 600 tausend Euro pro Jahr. Wofür das Bitte schön? Für 120 Minuten blöd labern?
Im Gegensatz zu Monika Lierhaus aber wohl gemerkt: 100.000 € von den GEZ-Gebühren!!! Da habe ich bis heute nicht einen Ton zu gehört oder ein Wort gelesen. Und warum nicht? Weil er ein Mann ist?
Und er lebt, um seine Ruhe zu haben, in Amerika.
Was ist jetzt ‚verwerflicher‘? Die 450tsd von Frau Lierhaus, worin keine Fernseh-Gebühren enthalten sind und die hier lebt, ihr Geld hier versteuert und auf den Kopf haut, oder T. Gottschalk, der von TV-Gebühren bezahlt wird, 3 Tage vor der Sendung zu den Proben hier rüber jettet und sich nach den Sendungen wieder gen USA verzieht?